Rückspleiß

Auf das Ende von Leinen und Trossen wurde grundsätzlich ein "Takling" aufgesetzt. Aufgesetzt, darunter verstand der Seemann, das Ende des Taus sehr fest mit starkem Takelgarn zu umwickeln und diese Umwicklung abschließend zu vernähen.Hundepint_oldbook_029ab.gif Als Werkzeuge standen ihm Segelmacherhandschuh, Segelnadeln, Bienenwachs und Drehknüppel zur Verfügung.  An Taklings kannte man einfache und genähte, das heißt, einfache Umwicklungen und Taklings, die nach unterschiedichen Methoden fest vernäht waren. Hatte sich ein Takling von einem Ende gelöst und das Werkzeug war nicht schnell zur Hand, so setzte man einen Rückspleiß auf das Tauende.
Wagner_span.takl.__2_.a.jpg Der Rückspleiß, auch als "Spanischer Takling" bekannt, war stets nur ein behelfsmäßiger Takling der schnell, sobald die Zeit dies erlaubte, durch einen sauber genähten Takling ersetzt wurde.

Will man einen Rückspleiß machen, so sind zunächst die Kardeele , je nach Stärke der Leine, 30 bis 40 cm aufzudrehen.Aus den drei Kardeelen wird ein "Hahnepoot" gelegt, d.h., die Kardeele werden einander überkreuzend gelegt, wobei das letze Kardeel durch die Bucht des ersten, nach unten, gesteckt wird.Wagner_span.takl.ab.gifIst dies geschehen, so wird der Hahnepot straff zusammengezogen und die Kardeele werden zwei- bis dreimal verspleißt.

 

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