Seemannsvolkskunst aus Tauwerk
Generationen von Seefahrern entwickelten im Laufe der Zeit, auf der Basis seemännischer Gebrauchsknoten, viele kunstvolle Zierknoten, die der Verschönerung des Schiffes wie auch der Verzierung persönlicher Werkzeuge und Ausrüstung dienten.
Geschicklichkeit und Phantasie der Segelschiffsleute ließen durch Zusammenfügen einzelner Knotenmuster wahre Kunstwerke aus Tauwerk entstehen, die heute in Seefahrtsmuseen des In- und Auslandes Staunen und Bewunderung seitens der Betrachter hervorrufen.
Bilder auf dieser Seite (v.links n. rechts):
- Seltener, dem Verfasser unbekannter, Endknoten am Griff einer Seekiste
- Mehrfach mit Farbe überstrichene , kunstvoll ausgefranste Bespannung des Deckels einer Seekiste
- Deckelbild "Barkentine"
- Halterung des Griffes einer Seekiste von 1868. Friesische Kerbschnitzerei
- Sechsfacher Sternknoten mit zurückgestecktem Hahnepoot aus vier Parten
Unter den Segelschiffsmännern war es durchaus üblich, Seekistengriffe ein- oder mehrfarbig zu streichen. Zum einen war dies eine Folge ihres Schönheitsemfindens, zum anderen praktische Notwendigkeit, denn mit Farbe konservierten Arbeiten aus Tauwerk konnten Feuchtigkeit und Temperaturänderungen nur wenig anhaben. Die gewählten Farben entsprachen oft den jeweiligen Landesfarben des Herstellers.